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Störend oder Störung?

Verhaltensstörung, Verhaltensproblem oder einfach nur unerwünscht?

Prinzipiell stellt sich die Frage für Sie als Tierhalter erst einmal nicht. Ihr Tier zeigt ein Verhalten, das im Alltag Probleme bereitet und therapiert werden soll. Die Unterscheidung ist aber wichtig, denn die Gestaltung der Therapie hängt entscheidend davon ab.

 

Unerwünschtes Verhalten 

Hierbei handelt es sich um ganz normale Verhaltensabläufe, unter denen das Tier selbst nicht leidet, die allerdings im Alltagsgeschehen schwierig werden können. Dazu zählen z. B. Jagdverhalten, Verteidigen des eigenen Grundstücks, übersteigertes Begrüßungsverhalten oder lautstarkes Betteln um Futter. Die Therapieansätze liegen hier im Training. Meist helfen Managementveränderung und eine Modifikation des Verhaltens. Das Training entwerfen wir jeweils individuell.

 

Problematisches Verhalten 

Auch hier liegen eigentlich normale Verhaltensweisen zugrunde, die allerdings so ausgeprägt gezeigt werden, dass sie nicht zur Situation passen. Dementsprechend ist das Tier einem mehr oder weniger großen Leidensdruck ausgesetzt. Abhilfe ist also notwendig. Typische Beispiele sind Kratz- und Harn- oder Kotmarken in der Wohnung, übersteigertes Putzen, langanhaltende Angst vor Gewitter, Geräuschen oder beim Allein sein oder Aggression gegenüber Mensch und Tier. Die Lösung liegt hier in einer Verhaltenstherapie mit vielfältigen Ansätzen, wie z. B. einer Desensibilisierung bei Angst.

 

Verhaltensstörung

Verhaltensweisen, die im Rahmen einer Verhaltensstörung gezeigt werden, zählen nicht zum Normalverhalten, dies ist der entscheidende Unterschied zu den beiden vorher genannten Punkten. Es liegt definitiv ein krankhafter Zustand vor, der erhebliches Leid verursacht. Die Ursachen sind häufig genetisch oder durch erworbene Organschäden bedingt. Zu den Verhaltensstörungen zählen z. B. zwanghaftes Kreislaufen, das Schnappen nach nicht vorhandenen Fliegen, Fressen von nicht Verdaulichem oder selbstzerstörerisches Benagen und Belecken. Eine Verhaltenstherapie, unter Umständen kombiniert mit passenden Medikamenten schafft hier Abhilfe und sorgt für mehr Lebensqualität. 

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